Es ist schön, wenn der Bundeswirtschaftsminister so optimistisch ist, dass die Talsohle durchschritten ist. Ich bin das leider nicht. Der coronabedingte Wirtschaftseinbruch war sehr massiv und ich glaube nicht (obwohl ich generell Optimist bin), dass sich die kleinen und mittleren Unternehmen, aber auch die großen exportorientierten Unternehmen so schnell erholen werden.
Momentan greift in Deutschland noch die Kurzarbeit, letztlich wird dadurch aber nur die de facto bereits bestehende Arbeitslosigkeit verdeckt. Gerade im Wahljahr wurde das Instrument der Kurzarbeit nochmal verlängert, dies hat meines Erachtens rein politisch-taktische Gründe.
Zudem gibt es jede Menge „Zombiefirmen“, die lediglich noch existieren weil die Anmeldung zur Insolvenz noch ausgesetzt ist.
International ist der Schaden durch Corona jedoch noch viel höher, gerade als exportorientiertes Land sind wir absolut darauf angewiesen, dass unsere Produkte auf der ganzen Welt gekauft werden.
In anderen Ländern ist der Wirtschaftseinbruch noch viel massiver, siehe USA.
In Summe muss man alles dafür tun, dass ein zweiter radikaler Lockdown verhindert wird. Das wäre der Genickbruch für viele Unternehmerinnen und Unternehmer. 

Marco Altinger, Kreisrat Landshut, Gemeinderat Bruckberg