Schluss mit der Corona Hinterzimmer-Politik!
Mir fehlt jedes Verständnis für die gestern in der
Bund-Länder-Konferenz abgestimmten Maßnahmen. Wie kann es denn sein,
dass nun Gastronomie, Sport-, Kultur- und sonstige Freizeiteinrichtungen
die Last und Kosten der Pandemie-Eindämmung zahlen müssen, wo noch
nicht einmal erwiesen ist, dass hier besondere Infektionsrisiken
bestehen?
Angeblich lässt sich die Ursache von 75 % der Infektionen nicht feststellen. Für den jetzt verordneten
Eingriff muss aber positiv feststehen, dass die betroffenen
Einrichtungen Infektionstreiber sind. Vielmehr haben aber gerade diese
Einrichtungen ausgeklügelte Hygienekonzepte erarbeitet und finanziert,
die tatsächlich funktionieren. Statt diese Betriebe gegen Zahlung einer
75 %igen Entschädigung kalt und ruhig zu stellen, hätte man sich auf den
Schutz der Risikogruppen konzentrieren müssen. Niemand, der einen
schweren Krankheitsverlauf befürchtet oder befürchten muss, ist
gezwungen, ein Restaurant, Kino oder Fitnessstudio zu betreten.
Ebenfalls können mündige und verantwortungsbewusste Menschen, die
Kontakt zu gefährdeten Personen haben, selbst entscheiden, ob sie
bestimmte Infektionsrisiken eingehen und entsprechend ihre
Freizeitplanung gestalten und Abstand halten.
Mit den gefassten
Beschlüssen werden wir Menschen reduziert auf Arbeiten und Einkaufen.
Als milderes Mittel zu einem Lockdown der privaten Freizeitgestaltung,
wäre es z.B. auch möglich gewesen, gesundheitsgefährdete Personen oder
denen, die Kontakt mit ihnen haben, bestimmte Zeiten für ihre Einkäufe,
Sport und sonstige Freizeitaktivitäten zu reservieren und so ein
Nebeneinander, wenn auch eingeschränkt für alle zu ermöglichen.
Schließlich darf auch gerade die positive Wirkung sportlicher
Aktivitäten auf Immunsystem, Kreislauf und das allgemeine Wohlbefinden
in der dunklen Jahreszeit nicht unterschätzt werden.
Ein absolutes
Unding ist auch das Zustandekommen der nun verordneten Einschränkungen.
Derart schwere Eingriffe in die Freiheitsrechte müssen in Parlamenten
diskutiert und durch diese beschlossen werden. Die Exekutive sollte bei
dem bleiben, was sie schon dem Namen nach ist: die ausführende Gewalt.
Schluss mit der Hinterzimmer-Politik! Die angekündigte Entschädigung in
Höhe von insgesamt 10 Mrd Euro (falls das überhaupt reicht) ist nur ein
schwacher Trost für alle Gastronomen, Sportler und Kulturschaffenden,
für die ihre Arbeit Selbstverwirklichung, Leidenschaft und Lebensinhalt
ist. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wer derartige Summen
finanzieren soll.
Gez: Marco Altinger, FDP Kreisrat Landshut, Gemeinderat Bruckberg